Das Landgericht Stralsund verurteilte am vergangenen Montag zwei Atomkraftgegner*innen, die beim Castor nach Lubmin Ende 2010 im dichten Schnee einen Betonblock unter der Schiene gefunden hatten zu einer Strafe von je 60 Tagessätzen. Der Prozess war geprägt von dem Unwillen des Richters, über die vorgeworfene Nötigung überhaupt Beweise zu erheben. Der Lokführer wurde unabhängig davon, ob er sich beeinträchtigt fühlte oder überhaupt entscheiden durfte, ob der Castor weiter fährt oder hält, als Nötigungsopfer betrachtet. Ob die Handlung verwerflich war oder ob die anhaltenden Gefahren durch die Atomindustrie die Ankettaktion nicht gar notwendig machen, weigerte der Richter sich ebenfalls zu diskutieren. Am Ende ging das Gericht gar über die von der Staatsanwaltschaft geforderten 25 Tagessätze weit hinaus. Die Zuschauer*innen zeigten sich bei der Urteilsverkündung empört. Rechtsmittel gegen das Urteil werden geprüft.
Termine
- 21.10.24 um 11 Uhr Amtsgericht Lingen
- 23.01.2025 um 9 Uhr Amtsgericht Lingen
Anti-Atom-Internetseiten
- Urantransporte-Website
- Sofortiger Atomausstieg Münster
- Aktionsbündnis Münsterland
- AKU Gronau
- WISE Uranium International
- ecodefense Russland
- reseau sortir du nucleaire
- LAKA (Niederlande)
- contrAtom.de
- http://nuclear-heritage.net/
- Gegen Atomkraft in Lingen (AgiEL und mehr)
- http://www.bi-luechow-dannenberg.de/
Internetseiten zu Repression
- http://antirrr.nirgendwo.info (Übersicht und Infos zu Repression gegen Klimaaktivist_innen im Rheinland)
- http://www.projektwerkstatt.de/antirepression/haupt.htm (Sehr (!!) umfangreiche Seite mit vielen Tipps, Tricks, Erfahrungen rund um Repression und einen möglichst offensiven Umgang damit)
- http://www.laienverteidigung.tk (Infoseite der Projektwerkstatt zu Selbst- und Laienverteidigung)
- Gerichte snacken - Prozesstermine und Prozessberichte vor allem von offensiv geführten Prozessen