1 Tag Knast für 10 Euro Bußgeld wegen Atommüllschiff-Blockade – Aktivist tritt Haftstrafe in Lüneburg an

0623_LG_Haftantritt-2  1 Tag Knast für 10 Euro Bußgeld wegen Atommüllschiff-Blockade in Münster- Umweltaktivist tritt heute seine Haftstrafe in Lüneburg an.

Am 28.05.12 blockierten Umweltaktivist*innen im Rahmen einer Anti-
Atomkraft-Demonstration das Frachtschiff „MS EDO“ der Firma Nuclear
Cargo Service, welches radioaktiven Müll geladen hatte.

Die Aktion fand an der Kanalbrücke der Wolbecker Straße in Münster
statt, an der sich zwei Aktivist*innen aus Lüneburg von der Brücke
abseilten und ein Transparent entfalteten.

Nach mehrtägiger Verhandlung vor dem Dortmunder Schifffahrtsgericht
wurden beide Kletteraktivist*innen zu Bußgeldern in Höhe von 20 und 10
Euro verurteilt. Die Aktivist*innen weigern sich zu zahlen. Gegen einen
Aktivisten hat nun die Staatsanwaltschaft Dortmund einen Antrag auf
Erzwingungshaft gestellt, welcher vom Schifffahrtsgericht positiv
beschieden wurde.

Der Aktivist muss nun einen Tag in einer JVA absitzen oder seine 10 €
Bußgeld zahlen.

„Diese 10 Euro gehören dem Widerstand! Deshalb verweigere ich dem Staat
(der die Atomindustrie schützt) dieses Geld.

Auch eine Erzwingungshaft wird nichts an meiner Zahlungsbereitschaft und
meiner weiteren Motivation, mich gegen den vom Staat unterstützten
Atomirrsinn zu stellen, ändern.“ so Martin Placht, einer der beiden
Aktivisten.

Gegen die zweite Aktivistin, die sich ebenfalls weigert ihr Bußgeld in
Höhe von 20 Euro zu bezahlen, wurde durch das Schifffahrtsgericht noch
keine Erzwigungshaft angeordnet.

Mit der Freilassung von Martin wird für Morgen (Dienstag) 14 Uhr
gerechnet. Solidarische UnterstützerInnen treffen sich ab 13 Uhr vor der
JVA Lüneburg.

Weitere Informationen:

Fotos: Pay Numrich/ feinfrisch.net

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