Filmveranstaltung und Castorprozess in Fulda

am 23. Juni 2015 findet vor dem Amtsgericht Fulda ein CASTOR-Prozess gegen zwei AktivistInnen statt, es geht um eine Aktion gegen den CASTOR-transport von La Hague nach Gorleben 2011. (Siehe nirgendwo.info/fulda)

Am Abend vorm Prozess (Mo. 22. Juni)gibt es eine Veranstaltung mit einem spannenden Archivfilm über den Anti-AKW-Widerstand in Frankreich.

Plogoff
Des pierres contre des fusils
(Steine gegen Gewehre)

Archivfilm über den Widerstand gegen die Atomkraft in der Bretagne. Von Nicole und Felix Le Garrec. Februar 1980: Die Bevölkerung eines Dorfes wehrt sich gegen den Bau eines Atomkraftwerks. Als die Pläne im Rathaus ausgelegt werden, werden sie vom Bürgermeister, der zusammen mit der gesamten Dorfbevölkerung das Projekt ablehnt, öffentlich zerrissen und verbrannt.
Die Armee rückt zur Durchsetzung des Vorhabens an. Das Dorf wird von der Militärpolizei sechs Wochen lang belagert. Die Bevölkerung wehrt sich mit vielfältigen Mitteln. Die Polizei schießt mit Splittergranaten auf Menschen und nimmt zahlreiche Protestierenden fest.
Doch der Widerstand wird immer größer und kreativer. Zehntausende Menschen kommen nach Plogoff, dass zum Symbol des Widerstands gegen die Atomkraft geworden ist. Das AKW wird schließlich nicht gebaut.
Nicole und Felix Le Garrec haben diesen Kampf hautnah miterlebt und unter schwierigen Bedingungen begleitet. Der Film ist zeigt, dass Widerstand von Entschlossenheit und Vielfalt lebt.

Montag, 22.06.2015, 19.00 Uhr
Kino 35, Langebrückenstr. 14, Fulda
Eintritt frei !!!

Veranstalter: attac gruppe fulda

Weitere Infos:

Seite zum Prozess
Soliaktion zum Prozess

Flyer zur Veranstatung und zum Prozess

Veröffentlicht unter Allgemein, nächste Termine | Schreib einen Kommentar

Verhandlung zur Energiewendedemo – ohne Verteidigung?!

Heute begann eine weitere Verhandlung zur Energiewendedemo im Herbst 2013. Ein Atomkraftgegner sollte im Verlauf der Auseinandersetzungen um die Kletteraktion zwei Polizisten beleidigt haben unter anderem mit der Frage „Sind Sie bescheuert?“. Die Verhandlung begann damit, dass Richterin Bugge die Wahlverteidigerin des Angeklagten ablehnte. Begründet wurde dies mit mangelnder Kompetenz, weil die Qualifikation nicht gleichwertig mit der eines Rechtsanwaltes sei. Nachdem die Richterin den Angeklagten mit einer falschen Rechtsbelehrung abhalten wollte, wurde dann doch Beschwerde eingelegt – weil die Wahlverteidigung sich besser auskannte, was die Möglichkeiten zu Rechtsmitteln anging. Nach einem Antrag zu Pflichtverteidigung unter anderem wegen der starken Hintergrundgeräusche wurde der Prozess vertagt ohne das Zeug*innen gehört wurden.

Fortsetzungstermine am Amtsgericht Tiergarten (Turmstr. 91 in Berlin):
29.6.2015 14 Uhr Raum 862
8.7.2015  13 Uhr Raum 862

Solidarische Prozessbesucher*innen sind immer willkommen!

Veröffentlicht unter nächste Termine | Ein Kommentar

Lingen – Aktion 2012 wird verhandelt

Auch 2012 saßen und kletterten Menschen vor der Brennelementefabrik. Ihnen wird gemeinschaftliche Nötigung vorgeworfen. Die Prozesstermine stehen jetzt fest:

9. September,
10. September
14. September
16. September
17. September

jeweils um 10:00 Uhr vorm Amtsgericht Lingen

Ein ausführlicherer Ankündigungstext folgt hoffentlich bald. Hintergrundinfos hier.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Farbe am Castor? – Prozess in Fulda am 23.6.

Im November 2011 fuhr der bisher letzte Castor nach Gorleben. Zahlreiche Aktionen dagegen machten deutlich, dass es keine „Lösungen“ für den radioaktiven Müll gibt, der in vielen Atomanlagen weltweit weiter produziert wird. Eine dieser Aktionen steht am 23. Juni vor Gericht. Zwei Atomkraftgegner*innen die ein Transparent hoch in den Bäumen an der Castorstrecke in Marbach bei Fulda befestigten, wird Sachbeschädigung vorgeworfen. Angeblich hat der Castor beim Vorbeifahren Farbe abbekommen. Fast vier Jahre nach der Aktion und immer noch in erster Instanz ist der Wille der Strafverfolgungsbehörden ungebrochen und die Atomkraftgegner*innen sollen verurteilt werden. Nicht verhandeln will das Gericht die Auswirkungen der Atomindustrie. Was ist Uranabbau oder Atommülllagerung wenn nicht eine gravierende Zerstörung unserer Umwelt?

Und was wäre dagegen ein bisschen Farbe am Castor oder eine Beschädigung der Maschinen, die Uran erst abbauen?

Kommt zum Prozess am 23.6.2015 in Fulda um 9 Uhr vorm Amtsgericht Fulda (Saal 1.120),unterstützt die Angeklagten und denkt euch weitere spannende Aktionen gegen die Atomindustrie aus! Für eine Welt in der Atomanlagen und Gerichte nicht möglich sind!

Beteiligt euch an der PROTEST-FAX-AKTION !

Hier findest du Entwürfe für Protestschreiben an AREVA, die Bahn und das Gericht (sogar auf Deutsch und Französisch).

Veröffentlicht unter Allgemein, nächste Termine | 2 Kommentare

Berlin – zweiter Prozess wegen Energiewendedemo

Auf der großen, gut besuchten Ernergiewendedemo von November 2013 in Berlin versuchte die Polizei, KletteraktivistInnen daran zu hindern, ihre Meinung mittels Transparenten an einer großen Säule vor dem Hauptbahnhof kund zu tun. Die AktivistInnen setzten sich schließlich durch. Es steht inzwischen fest, dass der Polizeieinsatz gegen die DemonstrantInnen rechtswidrig war. Vor Gericht stehen aber nicht die verantwortlichen BeamtInnen, sondern AktivistInnen. Der Prozess gegen eine Kletteraktivistin hat gerade vor dem Amtsgericht statt gefunden (Tag 1 ;Tag 2) , die Angeklagte hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Der Prozess gegen einen zweiten Aktivisten wird am am 8. Juni 2015 um 13:30 Uhr  (Raum 862; Turmstraße 91, 10559 Berlin) statt finden.

Er ist wegen Beleidigung angeklagt, in beiden Verfahren haben die gleichen BeamtInnen Strafantrag gestellt…

https://nirgendwo.info/berlin/

Veröffentlicht unter Allgemein, nächste Termine | Schreib einen Kommentar

Kurzes Kommentar zum absurden Urteil in Berlin

Bericht der Angeklagten.

Das Urteil im Prozess um eine Kletteraktion bei der Energiewendedemo in Berlin 2013, fiel in erster Instanz am 21. April 2015: 45 Tagessätze wegen Beleidigung – keine Verurteilung wegen Widerstand und Körperverletzung, weil die Amtshandlung (die Handlungen der PolizistInnen gegen mich) rechtswidrig war, die Polizeibeamten hatten wieder mal keine Ahnung von den eigenen Gesetzen. „Zwischen „uniformiert“ und und „uninformiert“ ist nur ein Buchstabe unterschied.“ (Das Känguru)

Interessant ist es, das man wegen Beleidigung verurteilt wird, obwohl man sich ohne den rechtswidrigen Polizeieinsatz ja gar nicht vor Gericht darüber unterhalten hätte müssen. Die angebliche Beleidigung soll es gegeben haben, als POK Hiliger mit einem Messer die Kletterausrüstung rechtswidrigerweise durchschneiden wollte, als er in einer unüblichen Menschenmenge mit dieser Waffe drohte – und sich schließlich selbst verletzte. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein | Ein Kommentar

Stralsund: Justiz hält den Weg nach Lubmin frei

Robin Wood stoppt Lubmin-Castor

Das Landgericht Stralsund verurteilte am vergangenen Montag zwei Atomkraftgegner*innen, die beim Castor nach Lubmin Ende 2010 im dichten Schnee einen Betonblock unter der Schiene gefunden hatten zu einer Strafe von je 60 Tagessätzen. Der Prozess war geprägt von dem Unwillen des Richters, über die vorgeworfene Nötigung überhaupt Beweise zu erheben. Der Lokführer wurde unabhängig davon, ob er sich beeinträchtigt fühlte oder überhaupt entscheiden durfte, ob der Castor weiter fährt oder hält, als Nötigungsopfer betrachtet. Ob die Handlung verwerflich war oder ob die anhaltenden Gefahren durch die Atomindustrie die Ankettaktion nicht gar notwendig machen, weigerte der Richter sich ebenfalls zu diskutieren. Am Ende ging das Gericht gar über die von der Staatsanwaltschaft geforderten 25 Tagessätze weit hinaus. Die Zuschauer*innen zeigten sich bei der Urteilsverkündung empört. Rechtsmittel gegen das Urteil werden geprüft.

Ein ausführlicherer Bericht findet sich hier.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Detailbericht zum ersten Verhandlungstag im Berliner Kletterverfahren

Berlin: Angespannter Prozessauftakt – Verhandlung geht am 21.4. weiter

Der Prozess um eine Kletteraktion bei der Energiewende-Demo 2013 in Berlin wurde am vergangenen Dienstag nach zweieinhalb Stunden vertagt, weil zwei Polizeizeugen nicht erschienen waren.

Es wird am 21.4 ab 13:45 Uhr weiter verhandelt (Saal 1002 Amtsgericht Tiergarten Kirchstrasse 6)

Die Verhandlungsführung vom vorsitzenden Richter Prugel sorgte am Dienstag für Unmut sowohl auf der Anklagebank als auch im Publikum. Es schien eine ungeschriebene Regel zu geben, die die Strafprozessordnung nicht vorsieht: die Verteidigung durfte keine Anträge die länger als eine halbe Seite lang waren vortragen.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

AG Berlin: Fortsetzungstermin wegen Kletteraktion

Der am 14.4. gestartete Prozess wegen einer Kletteraktion auf einer Demo zur Rettung der Energiewende wird am 21.4. um 13.45 Uhr in Saal 1002 des Amtsgerichts Berlin (Eingang Kirchstrasse) fortgesetzt.

Zum Bericht zum ersten Prozesstag auf dem Blog der Angeklagten

Update 21. April 2015, kurzes Kommentar der Angeklagten zum Urteil, es geht in die nächste Instanz…

Das Urteil fiel am 21.4.: 45 Tagessätze wegen Beleidigung – keine Verurteilung wegen Widerstand und Körperverletzung, weil die Amtshandlung rechtswidrig war, die Polizeibeamten hatten wieder mal keine Ahnung von den eigenen Gesetze.

Interessant ist es, das man wegen Beleidigung verurteilt wird, obwohl man sich ohne den rechtswidrigen Polizeieinsatz ja gar nicht vor Gericht darüber unterhalten hätte müssen. Die angebliche Beleidigung soll es gegeben haben, als POK Hiliger mit einem Messer die Kletterausrüstung rechtswidrigerweise durchschneiden werde, als er in einer unüblichen Menschenmende mit dieser Waffe drohte (und sich schließlich selbst verletzte)

Nur: Die Wahrheitschafende Instanz namens Richter Prugel meinte, dass das alles für die Kletterin gar nicht gefährlich war… Die Beweisanträge wurden abgwimmelt, mit der Begründung dass der Richter bereits vom Gegenteil überzeugt sei.

Veruteilt wird also das Opfer der Polizeigewalt und der Staatsanwalt sieht natürlich keinen Handlungsbedarf, die Polizeibeamten müssen nicht nachgeschult werden, auch wenn sie vom Versammlungsrecht keine Ahnung haben,

Stimmt das ist von Vorteil: die Staatsanwaltschaft muss die Polizeibeamten wegen der Körperverletzung gegen mich nicht verfolgen, sie kann damit argumentieren, dass die armen Beamten ja nicht wussten, dass sie rechtswdrig handelten. Wenn die Polizeibeamten zur Nachschulung müssen, kann man dann die Verfahren nicht mehr so einfach einstellen. Doof für die ach so neutrale Staatsanwaltschaft, die keine Polizisten verfolgen will.

Es lief unter dem Motto „wenn ich eine Uniform trage, lügt sich besser.“ Der Richter war der Meinung, dass man die Schwerkraft nicht beachten muss dass das Gericht die Fachkunde besitz, um Gefahrsituationen beim Klettern selbst zu beurteilen –  also war die Situation nicht gefährlich für die Kletterin. Und wer eine Uniform trägt, steht im Vorteil -> also ist der Vortrag der Verteidigung nicht glaubwürdig (Beweisanträge kann man einfach so abwimmeln) und der Uniformträger ist glaubwürdig, egal wie viele Widersprüche es in seiner Aussage gibt und wie viele Zeugen seine Aussage widerlegen könnten.

Weil klar war, dass Richter Prugel sich schon lange festgelegt hatte und ihm egal war, ob es ein faires Verfahren (im Sinne des Gesetzes) ist oder nicht.

Weil klar war, dass die Staatsanwaltschaft in Berufung gehen wird und somit das Rechtsmittel der Revision nicht in Frage kam (so wird halt eine Instanz geklaut)…

… hat die Verteidigung am zweiten Verhandlungstag auf einen großen Teil ihres Vorbringens und auf weitere Stellungnahmen verzichtet. Ich wollte es mir nicht länger antun, Menschen die gegen mich Gewalt angewendet haben, vor mir stehen zu haben.

Ich lege Berufung ein.

Ein ausführlicher Bericht folgt.

Veröffentlicht unter nächste Termine | Schreib einen Kommentar

LG Stralsund: Prozessfortsetzung Ankettprozess

wir dokumentieren einen Bericht zum ersten Verhandlungstag von http://blockmin.blogsport.eu/

Zuerst das Wichtigste: Der Prozess wird am 20. April fortgesetzt. Am ersten Verhandlungstag trugen Sara und Peter zunächst ihre bewegenden Einlassungen vor. Danach folgte die Beweisaufnahme im vollen Gerichtssaal. Im Raum stehen die Vorwürfe der Nötigung, Störung öffentlicher Betriebe und Zerstörung von Bauwerken.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter nächste Termine | Schreib einen Kommentar