Weitere Verhandlungstage wegen Castor-Kletteraktion bei Altmorschen – für eine Stunde Verhandlung 1000km durch die Republik

Wegen einer Castor Kletter-Aktion im Jahr 2010 musste sich Christof N. heute erneut vor dem Amtsgericht Potsdam verantworten. Unbefugter Aufenthalt im Gleisbereich – normalerweise eine 25€-Ordnungswidrigkeit – wird ihm vorgeworfen. Bereits das zweite Mal stand Christof heute deswegen vor Gericht – wieder 7 Stunden, in denen allerdings inhaltlich nicht viel passierte. Der Zeuge hatte wegen des unvorhersehbaren Hochwassers 5 Stunden Verspätung. Infolgedessen versuchte Richterin Ahle nun, den Betroffenen unter Druck zu setzen, seine Strategie zu ändern und bereits vor der Zeugenvernehmung Beweisanträge zu stellen. Sie kündigte an, dass sie für Folgetermine keine Zeit habe – höchstens mal eine Stunde. Der Aussetzungsantrag des Betroffenen bis zu einer Zeit, zu der die Richterin auch Zeit habe, war schnell verworfen, da die Sache ja an einem Tag erledigt sei. Spätestens nach dem letzten Verhandlungstag, der 6,5 Stunden dauerte und nicht annähernd zu einem Ende kam, sollte Richterin Ahle aber bewusst sein, dass dies absolut unrealistisch ist. Weiterlesen

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OWi-Prozess wegen Castor-Kletteraktion bei Altmorschen 2010

Erneuter Kriminalisierungsversuch:
10.Juni, 9 Uhr, AG Potsdam, Jägerallee 10-12, Saal 21

Wie bereits Mitte März, soll nun erneut versucht werden, einen Anti-Atom-Aktivisten wegen unbefugten Aufenhalts im Gleisbereich zu verurteilen. 3 Jahre nach der Tat, nach bereits einem 6,5-stündigen Prozess in der Sache wird die Sache erneut aufgerollt werden. Damals musste der Prozess wegen Krankheit ausgesetzt werden. Der Zeuge aus Hessen muss erneut anreisen und es bleibt spannend, wie sein Erinnerungsvermögen dieses Mal ausfallen wird.
Interessiertes und Phantasievolles Publikum ist selbstverständlich gern‘ gesehen.

Infos zur Aktion:
https://nirgendwo.info/info/fuldatal-bruckenaktion
Bericht zum letzten Prozesstag:
https://nirgendwo.info/blog/2013/03/18/castor-sammel-prozess-nach-65-stunden-vertagt-vorwurfe-zum-teil-fallen-gelassen

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– Und Widerspruch einlegen lohnt sich doch! – Amtsgericht Potsdam: Erstes Verfahren gegen 4 Göttinger Castorgegner*innen ohne Auflagen eingestellt, weiteres Verfahren Mitte April

Am 22. Januar 2013 standen vier Castorgegner*innen aus Göttingen in Potsdam vor Gericht. Ihnen wurde vorgeworfen, am 16. Februar 2011 beim Castortransport von Karlsruhe zum Zwischenlager Lubmin die Gleisanlagen betreten zu haben. Bei dieser Protestaktion wurde der Castortransport zwischen Ronshausen und Hönebach für etwa 35 Minuten gestoppt. Dabei zeigten ca. zwanzig Aktivist*innen auf und neben den Bahngleisen ihren Widerstand gegen diesen Atommülltransport und den Weiterbetrieb der Atomanlagen. (https://linksunten.indymedia.org/de/node/34009)

Acht Aktivist*innen wurden von der Polizei gefasst und über vier Stunden lang in Gewahrsam genommen. Zudem wurden sie auf der Wache erkennungsdienstlich behandelt (Fingerabdrücke, Fotos, etc. gemacht), übrigens widerrechtlich, wie ein Gericht mittlerweile bestätigt hat.
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Castor-Sammel-Prozess nach 6,5 Stunden vertagt Vorwürfe zum Teil fallen gelassen

!!! Achtung !!!
Fortsetzungstermin am 4.April  muss wegen Krankheit ausfallen


Wegen zwei erfolgreichen spektakulären Blockadeaktionen in Hessen und der Pfalz musste sich am heutigen Montag ein Aktivist vor dem Amtsgericht Potsdam verteidigen – Knapp 3 bzw. 5 Jahre nach den Vorkommnissen. „Teils zeigte Richterin Ahle Verständnis für die Unverhältnismäßigkeit der Strafverfolgung. Das ältere Verfahren aus der Pfalz von 2008 hat sie zu Beginn der Verhandlung von sich aus eingestellt. Hätte sie mir vorab einen Hinweis darauf gegeben, hätte ich mir viel Aufwand sparen können. Bzgl. des anderen Vorwurfs wurde mir angeboten, über eine Reduktion des Bußgeldes zu reden. Angesichts des enormen bisherigen Aufwandes lehne ich dies ab. So ‚was hätte, wenn dann, eher kommen müssen. Jetzt bin ich hier und führe das Verfahren zu Ende.“ So Christof, der Betroffene. Nach einer 1,5-stündigen Zeugenvernehmung und etlichen Beweisanträgen seitens der Verteidigung beschränkte die Richterin den Vorwurf in der übrigen Sache auf das – vermutlich fahrlässige – unbefugte Betreten der Bahnanlagen – in der Regel mit max. 25€ bußgeldbewehrt. Eine betriebsstörende Handlung hielt sie für nicht nachweisbar. Weiterlesen

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Sammel-Prozess in Sachen Castor – Betonblock ’08 und Kletteraktion ’10

Wir lassen uns nicht kriminalisieren!

Nirgendwo!

Berg/Pfalz – Altmorschen/Hessen – Potsdam

Wegen zwei erfolgreichen spektakulären Blockadeaktionen in Hessen und der Pfalz muss sich am Montag ein Aktivist vor dem Amtsgericht Potsdam verteidigen. „3 bzw. 5 Jahre nach den Vorkommnissen, nachdem Parallelverfahren bei der anderen zuständigen Richterin bereits eingestellt wurden, hält Richterin Ahle es für nötig, zu untersuchen, ob dabei nicht doch Ordnungswidrigkeiten begangen worden seien. Schon 3 Mal stand ich für meine körperliche Anwesenheit ’08 in der Nähe eines Betonblockes auf der Castorstrecke vor Gericht. Eine Strafbarkeit konnte nie festgestellt werden und nun, fast 5 Jahre danach, soll ich wegen dieses 150€-Bußgeldes schon wieder nahezu 500km quer durch die Republik reisen. Dass muss man sich mal vorstellen!“ so Christof, der Betroffene. „Es mag für viele nicht nachvollziehbar sein, weswegen ich das Geld nicht einfach zahle, aber mein Gerechtigkeitswille und von mir aus auch Trotz ist größer als die Trägheit. Der politisch motivierten Verfolgung dafür, dass ich mich für eine intakte Umwelt einsetze, werde ich mich nicht beugen. Gerade angesichts des Trends zum Atomexport z.B. durch die Urananreicherungsanlage Gronau und der Brennelementefabrik Lingen kann ich nicht an das Gerede von einem Atomausstieg glauben“
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Strafbefehle gegen Aktivist_innen wegen Ankettaktion

Pressemitteilung vom 20.2.2013:

Zwei Aktivist_innen erhielten Strafbefehle, weil sie im Sommer 2012 einen Uranzug zwischen Gronau und Münster aufgehalten haben.
Im Sommer 2012 fand in Metelen ein Aktionscamp gegen Atomanlagen statt. Mit zahlreichen Aktionen setzten die Teilnehmer_innen Zeichen gegen die tödlichen Atomfabriken im Münsterland. Neben einer 24-stündigen Blockade der Uranfabrik in Gronau stoppten die Aktivist_innen mit kreativen Aktionen einen der Atommüllzüge aus der Urananreicherungsanlage. Der Transport mit Uranhexafluorid musste erst wegen einer Ankettaktion anhalten und dann wegen einer Kletteraktion komplett umgeleitet werden. Weiterlesen

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Brückentechnologie: Erfolg für CASTOR-Gegner*innen vor Gericht

Vor dem Amtsgericht Potsdam wurde am Dienstag gegen drei Umweltaktivist*innen der Gruppe „Brückentechnologie“ verhandelt. Hintergrund der Verhandlung war eine spektakuläre Kletteraktion an einer über 70 Meter hohen ICE-Brücke gegen den Castortransport nach Gorleben 2010. Der Castorzug kam damals für mehre Stunden in Altmorschen bei Kassel zum Stehen. Bereits am Montag sorgten die Atomkraftgegner*innen in der Potsdamer Innenstadt für großes Aufsehen, als sie das Brandenburger Tor erklommen und mit einem Transparent und Flugblättern auf die Gefahren der Atomkraft und die anstehenden Prozesse aufmerksam machten. In der Nacht zu Dienstag löste eine weitere Kletteraktion einen großen Feuerwehreinsatz mit Drehleiter aus, weil eine Meinungsäußerung mittels Transparenten in Bäumen vor dem Gerichtsgebäude seitens des Gerichtes unerwünscht war. Am Dienstag folgte ein lebendiger politisch-juristischer Schlagabtausch vor Gericht. Die drei Betroffenen und ihre drei Laienverteidiger*innen erreichten nach zwei Stunden Verhandlung eine Einstellung des Verfahrens auf Staatskosten. Sie müssen keine Bußgelder zahlen. Gegen zwei weitere Aktivist*innen der Gruppe steht eine Hauptverhandlung noch an; für ihre Verfahren ist nämlich eine andere Richterin zuständig.
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CASTOR-Gegner*innen entern das Brandenburger Tor

Potsdam, 18.02.2013: Seit 10:30 Uhr demonstrieren Atomkraftgegner*innen der Gruppe „Brückentechnologie“ am Brandenburger Tor in Potsdam. Kletteraktivist*innen haben die Tor-Säulen erklommen und ein Transparent mit der Überschrift „CASTOR STOPPEN.“  gespannt. Weitere Demonstrant*innen unterstützen die Aktion am Boden, indem sie Flugblätter verteilen und ihr Anliegen den Passant*innen erläutern.
Mit ihrer Aktion wollen die Aktivist*innen auf die ungelöste Atommüllproblematik und anstehende Verfahren vor dem Amtsgericht Potsdam gegen Atomkraftgegner*innen wegen einer spektakulären Kletteraktion gegen den Castortransport nach Gorleben 2010 aufmerksam machen.
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Kämpfen lohnt sich auch vor Gericht!

Einstellung im Lubmin Castor Sitzblockadenprozess

Nach zwei Verhandlungstagen, in denen es nie zur Verlesung des Bußgeldbescheides kam, bekam ich Post von Richterin Ahle, in denen ich darauf hingewiesen wurde das, dass Verfahren gemäß § 47 Abs. 2 OwiG eingestellt wurde. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse.

Hier der Bericht vom ersten und hier vom zweiten Prozesstag.

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Brückentechnologie vor Gericht: Prozess gegen Aktivist*innen

Eines frühen Morgens im November 2010 gelang es einer Gruppe unabhängiger Aktivist*innen aus ganz Deutschland, mit einer spektakulären Kombination aus Kletteraktion und Schienenblockade in Altmorschen (ca. 50 km südlich von Kassel) den Castortransport nach Gorleben für ca. zwei Stunden aufzuhalten. Zwei Kletter*innen hingen an Seilen von einer 70m hohen Brücke wenige Meter über der Transportstrecke, während einige hundert Meter weiter rund 50 Aktivist*innen die Gleise besetzt hatten.
Den fünf Aktivist*innen der Kletteraktion (zwei Kletter*innen, drei Seilwachen oben auf der Brücke) flatterte ein Bußgeldbescheid über 500 Euro ins Haus. Da sie dieses völlig überhöhte Bußgeld nicht akzeptieren wollten, legten sie Widerspruch ein. Nun stehen zwei Verhandlungstermine vor dem Amtsgericht Potsdam an: am 19. Februar 2013 wird gegen drei Aktivist*innen verhandelt, am 18. März steht ein weiterer Aktivist vor Gericht. Weitere Termine werden folgen. Hier gibt es einen Flyer dazu.

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